Hier geht es um:

- ZUKUNFT oder Ich habe noch nicht soviel Angst

- BUSGESCHICHTE

- KATHARINA UND TILL

- ESCAPE

- TINA UND FELIX

 

 

 

Zukunft

oder

Ich habe noch nicht so viel Angst

 

Jugendstück für eine Darstellerin und Laptop

 

Auch als Musical vorhanden:

Musik: Konrad Haas

Briefe aus Afrika

Sophia Kessen

 

Jule hat gerade ihre Schulzeit beendet und befindet sich in der Entscheidungs- und Bewerbungsphase für ihre Berufswahl. Eine Phase, durch die jeder Jugendliche, gleich welchen Geschlechts, einmal hindurch muss. Die Situation auf den Arbeitsmarkt ist gesamtwirtschaftlich nicht mehr so, dass jeder davon ausgehen könnte, tatsächlich eine Arbeitsstelle und einen Beruf als Berufung fürs Leben zu finden. Generation Praktikum. Verschärft wird die Lage noch zusätzlich dadurch, dass nächstes Jahr die letzten Absolventen der 13 Schuljahre gleichzeitig mit den ersten Absolventen der 12jährigen Schulzeit auf den Arbeitsmarkt strömen.

Eine berechtigte ‚Angst um die Zukunft’ breitet sich unter den Jugendlichen aus, verstärkt durch eine ungewisse Stellenlage auf einem schrumpfenden Arbeitsmarkt in einer Wirtschafts- und Finanzkrise.

Jule ist daheim geblieben und macht ihre Erfahrungen mit Bewerbungen, Fragebögen und Internet-Interviews mit Personal’sach’bearbeiterInnen. Dabei wird ihr mehr und mehr ihre Lage klar, und sie erkennt ihr Eingebundensein in eine gesellschaftliche Entwicklung, die sie nur bedingt für gut und erstrebenswert empfindet. Jule ist politisch interessiert und kennt sich ein wenig aus, wodurch sie eine kritische Sicht auf die soziale und ökonomische Struktur der sie umgebenden Gesellschaft beziehen und formulieren kann.

Caro, Jules beste Freundin, geht einen anderen Weg: Sie macht erst einmal ein soziales Jahr in Afrika.

Dieses Jugendstück versucht einen Blick in das Innere seiner Hauptfigur Jule zu zeigen, in ihre Hoffnungen, in ihre Ängste, in ihre Lebenslage. Dazu benutzt das Stück sehr unterschiedliche Gestaltungsformen vom Song über die gespielte Szene, Emails, Skype Gespräche, Bewerbungsinterviews bis hin zur interaktiven Beteiligung des Publikums, wobei das Publikum kurzzeitig in die gleiche Situation wie Jule versetzt wird.

Musical:

Die Musik ermöglicht eine zusätzliche starke Einbindung der ZuschauerInnen in das emotionale Geschehen.

 

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Busgeschichte

 

Das Stück spielt in einem Linienbus. Die Besucher sitzen in den Sitzreihen, der Bus macht eine Fahrt durch die Stadt. Die Fahrt kann real stattfinden, oder auch im Stand simuliert werden mit Durchsagen der Stationen, Türenöffnen etc.

Es handelt sich um eine fiktive Buslinie.

 

Robert Meisert, ein gehbehinderter pensionierter Geschichtslehrer, bittet Kevin, ihm seinen Platz zu überlassen. Kevin, nach der Schule schlecht gelaunt, verweigert ihm diese Bitte. So beginnen sie ein Gespräch, in dessen Verlauf der alte Herr Kevin die geschichtliche Bedeutung der Straßennamen erläutert. Bus-Geschichte. Während der Fahrt kommen sich die beiden näher.

 

An den Haltestellen steigen Passagiere zu, ein junger Mann, der den alten Herrn kräftig anrempelt, zwei magersüchtige Mädchen, Rexi und Ano, eine Nonne und eine Fixerin, die sich, nach anfänglichen abfälligen Bemerkungen, dann doch in ihrer Not überzeugen lässt, der Nonne zu folgen, damit es ihr vielleicht später besser gehe, und ein Punker, der einen Streit mit Kevin beginnt. Der alte Herr hilft Kevin, wofür auch er von dem Punk heftig geschlagen wird. Beide helfen sich gegenseitig. Kevin begreift, dass er ohne Herrn Meisert verloren gewesen wäre.

Das Stück handelt vom Unverständnis der Generationen untereinander und zeigt, dass gegenseitige Hilfe das Leben für beide Seiten leichter machen kann. Eine Annäherung von jung und alt. Und das Stück zeigt, das gegenseitiges Helfen Erfolg bringen und glücklich machen kann.

Vor Beginn werden die Zuschauer instruiert, dass sie das Bremsen bzw. Anfahren an den Haltestellen pantomimisch mitspielen können. Das erhöht die Aufmerksamkeit und steigert das kollektive (Mit)Erleben dieser ‚Bus-Geschichte’.

 

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Katharina und Till

Jugendstück aus dem Bauernkrieg

 

Der Zuschauer wird zunächst in der Zeit zurück- und in die damaligen Lebensumstände hineingeführt. In Spielszenen erlebt er die Daseinsbedingungen der Bauern und Zünfte und die politische Willkür eines unfreien Herr- und Knechtverhältnisses, das jenseits jeglicher Menschenrechte eine absolute Zwangsherrschaft bedeutete. Er erkennt, wie notwendig eine Befreiung war, die in den zwölf Memminger Artikeln erstmals formuliert wurde und zur Grundlage neuer Machtkonstellationen in den Bauernkriegen wurde – der Beginn der Reformation und letztlich sogar der Französischen Revolution. Die Unterdrückten melden sich zu Wort und begehren gegen die Obrigkeit auf.

Katharina und Till, eine junge Bauerntochter aus einem Dorf vor der Stadt und der Sohn des Kürschnermeisters Sebastian Lotzer aus der Stadt (oder Till, der Bauernbursche), sind ineinander verliebt. Sie wollen heiraten, aber das geht nicht ohne die Erlaubnis der gräflichen Obrigkeit, die eine strenge Herrschaft über ihre leibeigenen Bauern ausübt. Außerdem kann Katharina den kleinen Hof des Vaters – ihre Mutter ist vor einem Jahr auf dem Kindbett am Fieber verstorben - nicht verlassen, da sonst der Zehnte nicht erwirtschaftet werden kann.

(Aber auch die Zünfte verbieten die Heirat, nur Meister dürfen ehelichen.)

Katharina und Till geraten in die Unruhen ihrer Zeit.

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ESCAPE

Jugendstück

Das Stück wird im Klassenzimmer gespielt. (Oder in einem Theater, in dem ein Klassenzimmer aufgebaut wird.) Der Lehrer (Die Lehrerin) und einige Schüler(innen) sollen in den Ablauf des Stückes durch von ihnen selbst zu lesende Texte einbezogen werden.

Das Stück hat einen doppelten Boden. Vordergründig geht es zunächst um die Themen:‚Gewalt in der Schule’, ‚Mobbing’, ‚Amokläufer’.

Das Stück ist inzwischen an vielen Theatern (Bruchsal, Hof, Neustrelitz, Festspielhaus München, Westdeutsches Tourneetheater Remscheid, Stuttgart, Kaiserslautern u.a.) gespielt worden, u.a. am Thalia-Theater Hamburg und am Deutschen Theater Berlin.

Es ist aber insgesamt - gerade nach den Vorgängen von Winnenden und den Folgeerscheinungen - mehr denn je aktuell, da es eine einfache Möglichkeit der Thematisierung dieses gesellschaftlichen Phänomens darstellt, vielleicht sogar zur Prävention beitragen kann.

Um die Zuschauer (Schüler und Lehrer) auch emotional stärker einzubinden, sind einfache Texte (von Freunden und Lehrern von Jan) in den Stückablauf eingebettet, die von einzelnen, vom Schauspieler spontan auszuwählenden Personen im Publikum selbst gelesen werden, als seien sie die Klassenkameraden bzw. Lehrer von Jan gewesen. Das Stück greift auf dieser Ebene zunächst vordergründig die Folie der Diskussion und Berichterstattung der Medien über das Thema auf. Aufgrund eben dieser medial vorgegebenen (Klischee)Vorstellungen über Täter und Tatabläufe funktioniert auch das Mitspiel von Personen aus dem Publikum. Alle glauben zu wissen, wie es war und können aufgrund dieser Annahme emotional mitmachen. Das Stück bestärkt zunächst auch diese Fährte. Gegen Ende stellt sich allerdings die gelegte Spur als falsch heraus. Der eigentliche Täter, Jan, war offenbar ganz anders.

Stattdessen: viele Fragen offen...

 

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TINA  UND  FELIX

Jugendstück

(unter Mitwirkung der Zuschauer)

 

Tina und Felix besuchen dieselbe Klasse. Sie mögen sich, aber keiner traut sich, den ersten Schritt zu tun. Sie versuchen auf vielerlei Weise sich einander anzunähern.

Die Besucher helfen jeweils mit, die wechselnden Schauplätze zu etablieren: als Mitschüler, Caféhausbesucher, Tanzstundenteilnehmer etc.

Frei zur UA